Vogelhaltung ist ein wunderbares Hobby, die kleinen oder auch großen gefiederten Freunde bereiten ihrem Halter durch ihr munteres Treiben viel Freude. Gleichzeitig erfordern sie aber auch ein hohes Maß an Bereitschaft des Halters, auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Nicht selten verändert sich das tägliche Leben durch Vögel total. Vogelhaltung läßt sich kaum mit der Haltung anderer Tiere, und schon garnicht mit der von Hunden und Katzen, vergleichen.
Vögel sind und bleiben Wildtiere, die zwar zahm werden, aber dennoch ihre natürlichen, angeborenen, Verhaltensweisen beibehalten und ausleben wollen.
Anders als Hunde und Katzen, die seit Jahrtausenden mit dem Menschen leben, sind Vögel nicht domestiziert, nicht zu Haustieren geworden.
Wenn wir Vögel in der Wohnung halten, geschieht dies zwangsläufig in einer Umgebung, die vollkommen anders ist als ihr natürlicher Lebensraum. Da Vögel aber intelligent, neugierig und lernfähig sind, können sie sich auch in einer Wohnung wohlfühlen, wenn sie ausreichend Platz (Käfige und Volieren können nie zu groß sein), häufigen Freiflug, abwechslungsreiche Ernährung und Beschäftigungsmöglichkeiten, und vor allen Dingen einen artgleichen Partner haben.
Die Motivation für die Haltung von Vögeln ist sicherlich sehr unterschiedlich.
Viele sind zufrieden damit, wenn sie das bunte Treiben ihrer Vögel beobachten können, andere sehen sich im wesentlichen als Körnerbringer und willkommene zusätzliche Spielkameraden für ihre Vögel.
Wieder andere wüschen sich einen total zahmen Vogel, der ihnen vollkommen ergeben ist, und gewissermaßen als Sozialpartner fungiert.
Die zentrale Frage für jeden Vogelhalter sollte lauten:
Wie erreiche ich, dass der Vogel so leben kann, wie es seinem Wesen entspricht, soweit dies in Gefangenschaft überhaupt möglich ist, und ich trotzdem eine Menge Freude an ihm habe ?
und nicht etwa:
Wie erreiche ich, dass der Vogel meinen Vorstellungen entspricht, und nach meiner Auffassung glücklich und
zufrieden ist ?